Lehmusstraße
Altglienicke
PLZ | 12524 | |
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Ortsteil | Altglienicke | |
ÖPNV | Zone B Bus 160, 260 | |
Verlauf | von Mohnweg bis Erxlebenstraße | |
Falk | Planquadrat V 24 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Name seit | 3.9.1997 | |
Info |
Lehmus, Emilie, * 30.8.1841 Fürth b. Nürnberg, + 17.10.1932 Gräfenberg b. Erlangen, Medizinerin. Lehmus, Emilie, * 30.8.1841 Fürth b. Nürnberg, † 17.10.1932 Gräfenberg b. Erlangen, Medizinerin. Sie kam aus einer niederbayerischen Pfarrersfamilie und war die dritte von sechs Töchtern. Emilie Lehmus bestand 1863 die Abschlußprüfungen des Seminars in Schwabach. Zum Studium der französischen Sprache ging sie für einige Zeit nach Paris. Bei einem Besuch bei ihrer Schwester in Berlin lernte sie die Ärztin Henriette Hirschfeld-Tiburtius (1834–1911) kennen, die sie zum Medizinstudium ermunterte. Emilie Lehmus studierte ab Oktober 1870 an der 1832 gegründeten Universität Zürich Medizin. Ihr folgte bald darauf Franziska Tiburtius (1843–1927) als Studentin nach. 1876 ließ sich Emilie Lehmus als erste deutsche Ärztin in Berlin nieder und behandelte vor allem Frauen und Kinder. Sie und Franziska Tiburtius erhielten das Angebot, am Victoria-Lyzeum einen Winterkursus in Gesundheitslehre durchzuführen. Beide hatten die Idee, eine Poliklinik für Frauen zu errichten und fanden mit Julius Bötzow auch einen Gönner, der sie finanziell unterstütze. Er förderte diese ersten beiden Ärztinnen Berlins, die außerhalb Preußen hatten studieren müssen, da ihnen der Weg zur Promotion an einer heimatlichen Universität gesetzlich versperrt war. Er stellte ihnen Praxisräume in der Alten Schönhauser Straße 23/24 zur Verfügung. Tiburtius und Lehmus richteten 1878 eine Poliklinik für unbemittelte Frauen ein, an der sie viele Jahre als erste weibliche Ärztinnen in Berlin arbeiteten. Später wurde aus ihrer Einrichtung die "Klinik weiblicher Ärzte". In dem Viertel wurden mehrere Straßen nach Ärztinnen benannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |