Wassermannstraße
Adlershof
PLZ | 12489 | |
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Ortsteil | Adlershof | |
ÖPNV | Zone B Tram 60, 61 — Bus 164 | |
Verlauf | von Friedlander Straße bis Glienicker Weg, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat RS 25 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Alte Namen | Akazienallee (um 1880-1889), Kronprinzenstraße (1889-1951) | |
Name seit | 24.5.1951 | |
Info |
Wassermann, August Paul von, * 21.2.1866 Bamberg, + 16.3.1925 Berlin, Mediziner, Bakteriologe, Chemiker, unwahrscheinlicher ist Wassermann, Jakob, * 10.3.1873 Fürth, + 1.1.1934 Alt-Aussee (Steiermark), Schriftsteller. Wassermann, August Paul von, * 21.2.1866 Bamberg, + 16.3.1925 Berlin, Mediziner, Bakteriologe, Chemiker.Wassermann war Schüler und Mitarbeiter von Robert Koch und seit 1906 Vorstand der Abteilung für experimentelle Therapie und Biochemie des Kochschen Instituts für Infektionskrankheiten. 1911 zum ordentlichen Professor ernannt, übernahm er 1913 die Leitung des neugegründeten Instituts für experimentelle Therapie der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Dahlem. Er beteiligte sich mit großem Erfolg am Ausbau der Immunitätslehre und war als Bakteriologe und Serologe ebenso erfolgreich wie in der Tuberkulose- und der Krebsforschung tätig. Durch die erstmals 1906 veröffentlichte und nach ihm benannte Blutreaktion bei Syphilis (Wassermannsche Reaktion) wurde er weltbekannt und sein Name populär. Einer anderen (eher unwahrscheinlichen) Erklärung zufolge ist die Straße nach dem Schriftsteller Jakob Wassermann benannt worden. Wassermann, Jakob, * 10.3.1873 Fürth, + 1.1.1934 Alt-Aussee (Steiermark), Essayist, Feuilletonist, Theaterkritiker, Dramatiker.Wassermann, Sohn eines Kaufmanns, besuchte die Realschule in Fürth, war dann Kaufmannslehrling und lebte danach als freier Schriftsteller in bedrückenden finanziellen Verhältnissen, ehe er eine Anstellung als Redakteur beim "Simplizissimus" fand. Nach ersten literarischen Erfolgen lebte er, in gesicherter Existenz, ab 1898 meist in oder bei Wien, zuletzt in Alt- Aussee in der Steiermark. Wassermann, der mit virtuosen Stilmitteln psychologisch fundierte Zeitromane schrieb, wurde einer der meistgelesenen Romanciers des frühen 20. Jahrhunderts. Weil er das Recht des Judentums auf soziale Gleichberechtigung zu einem Hauptthema seines Schaffens gemacht hatte, wurde er von den Nationalsozialisten verfemt, seine Bücher wurden 1933 verboten und verbrannt. Die jüdische Problematik gestaltete er bereits in seinem Roman "Die Juden von Zirndorf" (1897), dessen Fortsetzung, der Roman "Die Geschichte der jungen Renate Fuchs" (1900), großes Aufsehen erregte. In seinem Bekenntnisbuch "Mein Weg als Deutscher und Jude" (1921) sah er die künftige Bedrohung bereits voraus. Breite Anerkennung und internationale Beachtung fand Wassermann mit den Romanen "Caspar Hauser" (1908), "Das Gänsemännchen" (1915), "Christian Wahnschaffe" (1919), "Der Fall Maurizius" (1928), "Etzel Andergast" (1931) und "Joseph Kerkhovens dritte Existenz" (1934). Ein literarisches Meisterwerk ist seine Novelle "Das Gold von Caxamalca" (1928). © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |