Thomas-Müntzer-Straße
Adlershof
PLZ | 12489 | |
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Ortsteil | Adlershof | |
ÖPNV | Zone B Tram 60, 61 — Bus 162, 164, 260 — S‑Bahn 45, 46, 8, 85, 9 Adlershof ♿ | |
Verlauf | von Dörpfeldstraße und Florian-Geyer-Straße bis Radickestraße | |
Falk | Planquadrat S 24-25 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Alte Namen | Metzer Straße (1891-1951) | |
Name seit | 31.5.1951 | |
Info |
Müntzer, Thomas, * 1489/90 Stolberg/Harz, + 30.5.1525 b. Mühlhausen, Theologe, Bauernführer. Müntzer studierte in Leipzig und Frankfurt/Oder, war vermutlich Augustinermönch und wirkte als Prediger und Lehrer in Braunschweig, Halberstadt und Aschersleben. Unter dem Einfluß Luthers wurde er zu einem bedeutenden Theoretiker der Reformationszeit und des deutschen Bauernkriegs. Sehr bald geriet er in Widerspruch zum Reformator, der sich von der Verbindung der antirömischen Ideen mit der sozialen Frage scharf distanzierte. 1520 unterstützte Müntzer in Zwickau die revoltierenden Tuchknappen und wurde ausgewiesen. 1521 predigte er in Prag, wo er die Böhmischen Brüder für seine Ideen zu gewinnen suchte. 1523 erhielt er eine Predigerstelle in Allstedt am Kyffhäuser, wo er noch vor Luther eine volkssprachliche Liturgie in den Gottesdienst einführte. Mit seiner "Fürstenpredigt" (1524) und der Gründung des "Allstedter Bundes" leitete er den Bruch mit der Obrigkeit ein. 1525 floh er nach Mühlhausen, dann nach Nürnberg und durchwanderte als Prediger Süddeutschland. 1525 kehrte er nach Mühlhausen zurück, wo unter seinem Einfluß der patrizische Stadtrat gestürzt und ein "Ewiger Rat" gebildet wurde. Um die zersplitterten Bauernhaufen gegen die Heere der Landesfürsten zu sammeln, schrieb er ein zur Einheit mahnendes "Manifest an die Bergknappen". An der Spitze eines schlechtbewaffneten Bauernhaufens, der in der Schlacht bei Frankenhausen vernichtend geschlagen und grausam niedergemetzelt wurde, ging Müntzer den Fürsten in die Falle, wurde schwer gefoltert und enthauptet. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |