Nipkowstraße
Adlershof
PLZ | 12489 | |
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Ortsteil | Adlershof | |
ÖPNV | Zone B Tram 60, 61 — Bus 164 — S‑Bahn 45, 46, 8, 85, 9 Adlershof ♿ | |
Verlauf | von Dörpfeldstraße bis Glienicker Weg, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat S 25 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Alte Namen | Engelmannstraße (um 1875-1884), Kaiser-Wilhelm-Straße (1884-1951) | |
Name seit | 12.4.1951 | |
Info |
Nipkow, Paul Julius Gottlieb, * 22.8.1860 Lauenburg (Pommern), + 24.8.1940 Berlin, Ingenieur, Erfinder. Nipkow wurde bekannt durch eine nach ihm benannte Bildfeld-Zerlegerscheibe (Nipkow-Scheibe), die bis 1938 für Bildübertragungen genutzt wurde. Der Bau des von ihm entwickelten und 1885 patentierten "elektrischen Teleskops" ist von ihm allerdings nie ausgeführt worden. In seiner Berufslaufbahn war Nipkow am erfolgreichsten als Konstrukteur von Eisenbahnsicherungsanlagen bei der Firma Zimmermann-Buchloh in Borsigwalde. In den zwanziger Jahren griffen Fernsehentwicklungslabors auf das von ihm entwickelte Prinzip zurück, wonach ein durch eine rotierende Scheibe, auf der spiralförmig quadratische Löcher angeordnet sind, fallender Lichtstrahl das dahinter befindliche Bild zeilenweise in einzelne Lichtpunkte zerlegt. Diese werden in elektrische Impulse umgewandelt und dadurch übertragbar gemacht. Die Nazipropaganda machte den Ingenieur zum "Erfinder des Fernsehens" und benannte 1935 nach ihm den ersten deutschen Bildfunk "Fernsehsender Paul Nipkow". Moderne elektronische Bildabtastverfahren verdrängten schließlich die "Nipkow-Scheibe". Nipkow wurde auf dem Städtischen Friedhof III in Pankow bestattet; sein Grab fiel nach 1961 der Berliner Mauer zum Opfer. Die Umbenennung in Nipkowstraße erfolgte, um Straßennamen monarchistischer, militaristischer und nazistischer Herkunft zu beseitigen. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |