Franz-Ehrlich-Straße
Adlershof
PLZ | 12489 | |
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Ortsteil | Adlershof | |
ÖPNV | Zone B Tram 60, 61 — Bus 162, 163, 164, 260 — S‑Bahn 45, 46, 8, 85, 9 Adlershof ♿ | |
Verlauf | von Ernst-Augustin-Straße bis Rudower Chaussee und Wagner-Régeny-Straße | |
Falk | Planquadrat S 24 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Name seit | 11.9.2002 | |
Info |
Ehrlich, Franz, * 28.12.1907 Leipzig-Reudnitz (heute Leipzig), † 29.11.1984, Maschinenbauingenieur, Architekt, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Der ausgebildete Ingenieur studierte ab 1927 Architektur am Bauhaus in Dessau, wo er anschließend auch wirkte. 1931 übernahm er eine Ausstellungsgestaltung für das Bauhaus. Ehrlich arbeitete mit solch bekannten Architekten wie Gropius, Mies van der Rohe und Poelzig zusammen. 1932 gehörte er zu den Gründern des Gestalterateliers „Studio Z“. Ab 1930 Mitglied der KPD, wurde er 1934 wegen seines antifaschistischen Kampfes festgenommen und ein Jahr später zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. 1937 kam er aus dem Zuchthaus Zwickau in das Konzentrationslager Buchenwald. Ab 1939 wurde Ehrlich in Berlin arbeitsverpflichtet. 1943–1945 mußte er im Strafbataillon „999“ kämpfen. Er geriet in jugoslawische Kriegsgefangenschaft. Zurückgekehrt, übernahm er 1946 die Leitung des Büros für den Wiederaufbau Dresdens. 1948–1950 wirkte er freischaffend in Dresden und wechselte dann nach Berlin, wo er 1950 die Direktion des VVB Industrieentwurf übernahm. Ehrlich war als Architekt mit Entwürfen und Projekten in der ganzen DDR vertreten. Mit Gerhard Probst errichtete er 1951–1956 das Rundfunkzentrum - Funkhaus, Studiogebäude, Nebengebäude - in der Nalepastraße 10/50. 1956 lieferte er den Entwurf für die ersten komplettierungsfähigen Einzelmöbel des VEB Deutsche Werkstätten Hellerau (Typensatz 602). Unter seiner Leitung entstand an der Rudower Chaussee 3 das Fernsehzentrum Adlershof. Es steht heute unter Denkmalschutz. Sie liegt in der Media-City im Bereich des Entwicklungsgebiets Adlershof/Johannisthal. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |