Tempelhofer Weg jetzt Ella-Barowsky-Straße
Schöneberg
PLZ | 10829 | |
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Ortsteil | Schöneberg | |
ÖPNV | Zone A Zone B Bus M46, 106, 204, 248 — Zone A S‑Bahn 1, 41, 42, 46 Schöneberg ♿, S‑Bahn 2, 25, 41, 42, 45, 46 Südkreuz ♿ | |
Verlauf | von Sachsendamm bis Hedwig-Dohm-Straße | |
Falk | Planquadrat OP 14 |
Arbeitsagentur | Tempelhof-Schöneberg | |
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Jobcenter | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Schöneberg | |
Polizeiabschnitt | A 42 | |
Verwaltungsbezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Schöneberg | |
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Name seit | überliefert | |
Info |
Der Tempelhofer Weg wurde am 01.03.2021 in Ella-Barowsky-Straße umbenannt. Tempelhof, seit 2001 Ortsteil des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Ursprünglich war Tempelhof ein Dorf, das 1247 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Ort war früher im Besitz des Templerordens, von dem auch sein Name stammt. Nach der vom Papst im Jahre 1312 angeordneten Auflösung des Ordens kam der Ort 1318 an den Johanniterorden, der ihn 1435 an die Doppelstadt Berlin-Cölln verkaufte. Der Tempelhof (der Gutshof) kam in den Besitz des Benedix Birckholz. Im Jahre 1344 hatte der Johanniterorden das Schulzenamt dem Cöllner Bürger Johann Ryke (Reiche) überlassen, was zugleich der erste urkundliche Nachweis dafür ist, daß sich Tempelhof im Besitz des Ordens befand. Am 20.6.1630 kaufte Christian Weiler, Sproß eines reichen brandenburgischen Handelshauses im Berlin des 17. Jahrhunderts, das Gut Tempelhof vom straffällig gewordenen kurfürstlichen Münzmeister zu Berlin, Liborius Müller, um es bald darauf an den Grafen von Schwartzenberg zu veräußern. Im 19. Jahrhundert fand Tempelhof Anschluß an die Entwicklung Berlins, vor allem durch die Eröffnung der Ringbahn 1871. Im Jahre 1875 erreichte auch die Pferdeeisenbahn den Ort. 1878 bekam Tempelhof Anschluß an die Gasversorgung. 1898 wurde hier das Elektrizitätswerk in Betrieb genommen. Der 1906 fertiggestellte Teltowkanal trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung Tempelhofs bei. Bei der Bildung der Stadtgemeinde Berlin im Jahre 1920 entstand aus dem Ort Tempelhof zusammen mit den Dörfern Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade der 13. Verwaltungsbezirk. Ab 1923 wurde der Flughafen angelegt, der bis zur Inbetriebnahme des Großflughafens Tegel (1975) den gesamten zivilen Luftverkehr von Berlin-West abwickelte. Danach diente er den US-amerikanischen Streitkräften. Das Luftbrückendenkmal vor dem Empfangsgebäude (1951 von Eduard Ludwig geschaffen) erinnert an die Berlinblockade 1948/49. An der Ringbahn und am Teltowkanal gibt es verschiedene Industriezweige, die u. a. Kühlschränke, Nachrichtengeräte, Rasierklingen, Eisenkonstruktionen und Schokolade herstellen. In Mariendorf befindet sich eine Trabrennbahn, und in Marienfelde steht eines der ältesten Bauwerke Berlins, eine alte Feldkirche, um 1200 gebaut. Der Tempelhofer Weg war früher Teil des alten Verbindungsweges nach Tempelhof. Im 19. Jahrhundert bildete er als Landstraße die Verlängerung der Tempelhofer Straße in Richtung Tempelhof. Er wurde manchmal auch nur als Weg nach Tempelhof bezeichnet. Während er im Adreßbuch 1877 nicht vermerkt war, wurde er auf einer Karte von 1879 wieder als Tempelhofer Weg ausgewiesen, später auch zeitweise als Straße 22. Durch den Bau des Sachsendamms zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Tempelhofer Weg in seiner Bedeutung als Verbindung nach Tempelhof durch diesen abgelöst. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |