Else-Lasker-Schüler-Straße
Schöneberg
PLZ | 10783 | |
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Ortsteil | Schöneberg | |
ÖPNV | Zone A Bus M19, 106, 187, 204 — U‑Bahn 1, U‑Bahn 3 Kurfürstenstraße, U‑Bahn 1, 2, 3, 4 Nollendorfplatz ♿ | |
Verlauf | von Nollendorfplatz abgehend (Sackgasse) | |
Falk | Planquadrat N 14 |
Arbeitsagentur | Tempelhof-Schöneberg | |
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Jobcenter | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Schöneberg | |
Polizeiabschnitt | A 41 | |
Verwaltungsbezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Schöneberg | |
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Alte Namen | Mackensenstraße (1934-1998) | |
Name seit | 3.7.1998 | |
Info |
Lasker-Schüler, Else (eigtl. Elisabeth), * 11.2.1869 Elberfeld, + 22.1.1945 Jerusalem, Lyrikerin. Die Tochter eines Bankiers heiratete um 1893 den Arzt Berthold Lasker, kam 1894 nach Berlin und wohnte in der Brückenallee 16 (heute Bartningallee) in Tiergarten. Sie ließ sich von Simon Goldberg in Malerei ausbilden. 1899 wurde ihre Ehe geschieden. Der Dichter Peter Hille, den sie 1898 kennengelernt hatte und der ihr Freund und Förderer wurde, vermittelte ihr den Kontakt zu einer Vielzahl von Dichtern, Malern und Musikern. Ab 1899 schrieb sie Gedichte für die Zeitschrift "Die Gesellschaft". 1901 heiratete sie den Schriftsteller, Musiker und Verleger Georg Levin, der seit 1900 den von seiner Frau geprägten Namen Herwarth Walden trug, und zog mit ihm in die Ludwigkirchstraße 12 (Wilmersdorf). 1902 erschien "Styx", ihr erster Lyrikband. 1904 starb Peter Hille, und Else Lasker-Schüler setzte ihm mit dem "Peter-Hille-Buch" (1906), ihrem ersten Prosawerk, ein literarisches Denkmal. 1909 zog das Ehepaar in die Katharinenstraße 5 (Halensee). Ab 1910 schrieb sie für die Zeitschrift "Der Sturm", die von Walden, von dem sie sich 1911 trennte, gegründet worden war. 1912 hatte sie eine kurze Affäre mit Gottfried Benn und verfaßte in jener Zeit ihre schönsten Liebesgedichte. 1913 bezog sie ein möbliertes Zimmer in der Humboldtstraße 13 (Grunewald), von 1924 bis 1933 lebte sie in der Schöneberger Motzstraße 78 (heute Nr. 7), im damaligen Hotel "Koschel". Die mittellose freie Schriftstellerin mit ihrem unkonventionellen Lebensstil, die oft unter kärglichen Verhältnissen lebte und von ihren Freunden unterstützt wurde, bildete einen Mittelpunkt der Berliner Boheme, die sich vor allem im Café des Westens und nach 1915 im Romanischen Café traf. Nach einem Angriff auf offener Straße emigrierte sie 1933 in die Schweiz, lebte ab 1934 in Jerusalem, Ägypten und Zürich und ließ sich 1937 erneut in Jerusalem nieder. Weitere Gedichtbände der Vertreterin des deutschen Expressionismus sind "Der siebente Tag" (1905), "Mein Wunder" (1911), "Die Kuppel" (1920), "Theben" (1923) und "Mein Blaues Klavier" (1943). 1932 erhielt Else Lasker-Schüler für ihr Gesamtwerk den Kleistpreis. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |