Ullsteinstraße
Mariendorf, Tempelhof
PLZ | Nr. 1-142 | 12109 |
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Nr. 143-194 | 12105 | |
Ortsteil | Nr. 1-193 ungerade, 152-194 gerade | Mariendorf |
Nr. 54-150 gerade | Tempelhof | |
ÖPNV | Zone B Bus 170, 277, 282 — U‑Bahn 6 Ullsteinstraße ♿ | |
Verlauf | von Gradestraße, Gottlieb-Dunkel-Straße und Rixdorfer Straße über Rathausstraße (Sackgasse), rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat R 15-17 |
Arbeitsagentur | Tempelhof-Schöneberg | |
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Jobcenter | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Kreuzberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Tempelhof | |
Polizeiabschnitt | A 44 | |
Verwaltungsbezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Tempelhof | |
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Alte Namen | Zastrowstraße (1935-1949), Burggrafenstraße (1908-1927), Grenzweg (vor 1902-1908) | |
Name seit | 12.7.1927 | |
Info |
Ullstein, Leopold, * 6.9.1826 Fürth, + 4.12.1899 Berlin, Verleger, Kommunalpolitiker .Ullstein war der Sohn eines Kaufmanns. Er kam 1848 nach Berlin und betrieb wie sein Vater eine Papiergroßhandlung. Mit Franz Duncker und Rudolf Virchow war er in der politischen Opposition tätig. Er wurde nach 1877 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. 1877 kaufte Ullstein eine Zeitung mit Druckerei und gründete sein erstes Berliner Verlagshaus in der Kochstraße 25. Hier wurden die "Deutsche Union" und die "Berliner Zeitung", ab 1877 die "Berliner Abendpost" sowie Bücher produziert. Ab 1898 erschien in seinem Verlag die "Berliner Morgenpost". Nach seinem Tode führten seine fünf Söhne das Verlagshaus weiter. 1934 wurde den Ullsteins, da sie Juden waren, das Unternehmen für einen Spottpreis entzogen. Sie mußten emigrieren. 1952 übernahm der einzige noch lebende Sohn, Rudolf, den Ullstein-Besitz, und es erschienen die "Morgenpost", die "BZ" und die "Ullsteinblätter". In der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre fusionierte das Ullsteinhaus mit dem Verlagshaus Axel Springer. Das markante Gebäude des Druckhauses an der Stubenrauchbrücke/Teltowkanal mit seinem hoch aufragenden Turm und den bekannten Eulen im Relief wurde zum Wahrzeichen des Bezirkes. Das Druckhaus wurde 1925/26 erbaut. Leopold Ullstein ist in Berlin auf dem jüdischen Friedhof, Schönhauser Allee, beigesetzt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |