Werner-Sylten-Weg
Zehlendorf
PLZ | 14165 | |
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Ortsteil | Zehlendorf | |
ÖPNV | Zone B Bus X10, 285 | |
Verlauf | von Ritterhufen bis Teltower Damm | |
Falk | Planquadrat U 10 |
Arbeitsagentur | Steglitz-Zehlendorf | |
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Jobcenter | Steglitz-Zehlendorf | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Zehlendorf | |
Polizeiabschnitt | A 43 | |
Verwaltungsbezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Alter Bezirk | Zehlendorf | |
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Name seit | 16.10.1963 | |
Info |
Sylten, Werner, * 9.8.1893 Hergiswald, Kanton Luzern, + 26.8.1942 Hartheim b. Linz, Theologe, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Sylten studierte Theologie und war während des Ersten Weltkrieges als Soldat an der Front. Am 1.3.1923 erhielt er eine Pfarrstelle in Bad Köstritz. Dort leitete er auch das Frauenasyl. 1935 wählte seine Ehefrau den Freitod, da sie den Repressalien durch die Gestapo nicht mehr gewachsen war. Sylten leitete von 1936 bis zur Schließung durch die Gestapo 1938 das Büro der Lutherischen Bekenntnisgemeinschaft Thüringens in Gotha. Sylten, nach faschistischer Auffassung "Halbjude", arbeitete ab 1938 bei Probst Heinrich Grüber mit, der zur Bekennenden Kirche gehörte und in Berlin ein Büro für verfolgte Juden evangelischen Glaubens eingerichtet hatte. Sie halfen jüdischen Bürgern bei der Auswanderung und Flucht oder erleichterten ihnen, wenn sie in Deutschland bleiben mußten, zeitweilig ihre schwere Lage. Sie betreuten auch jüdische Kinder, die generell keine Schule besuchen durften. Als Grüber im Dezember 1940 verhaftet wurde, übenahm Pfarrer Sylten die Leitung des Büros. Am 27.4.1941 wurde auch er verhaftet und am 30.4.1942 ins Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Sylten wurde in der Gaskammer des Lagers Schloß Hartheim bei Linz ermordet. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |