Wolfensteindamm
Steglitz
PLZ | 12165 | |
---|---|---|
Ortsteil | Steglitz | |
ÖPNV | Zone B Bus X83, M48, M82, M85, 170, 186, 188, 282, 283, 284, 285, 380 — U‑Bahn 9 Rathaus Steglitz ♿ — S‑Bahn 1 Rathaus Steglitz ♿ | |
Verlauf | von Schloßstraße (A 103) bis Hindenburgdamm und Neuchateller Straße | |
Falk | Planquadrat R 12 |
Arbeitsagentur | Steglitz-Zehlendorf | |
---|---|---|
Jobcenter | Steglitz-Zehlendorf | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Steglitz | |
Polizeiabschnitt | A 45 | |
Verwaltungsbezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Alter Bezirk | Steglitz | |
---|---|---|
Name seit | 15.3.1966 | |
Info |
Wolfenstein, Moses, * 1838 Obersitzko b. Posen, + 8.4.1907 Steglitz, Kaufmann. Wolfenstein, Moses, * 1838 Obersitzko b. Posen, † 8.4.1907 Steglitz, Kaufmann.Wolfenstein war 1850 der erste in Steglitz ansässige Jude. Er war später Inhaber des von seiner Familie gegründeten Bekleidungs- und Textilgeschäftes "Bazar". Wolfenstein nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil. Er kehrte nach Berlin zurück und übernahm in Steglitz das Familiengeschäft. Am 14.4.1878 wurde Wolfenstein zum Vorsteher des orthodoxen "Religiösen Vereins Jüdischer Glaubensgenossen in Steglitz" gewählt. Dies war ein Zusammenschluss von vierzehn jüdischen Familien. Die Synagoge befand sich auf seinem Grundstück Düppelstraße 41 (damals Bergstraße 22), das er 1871 erworben hatte. Der bisherige Ort für die Gottesdienste in der Albrechtstraße 111 war Ende des 19. Jahrhunderts zu klein geworden. 1897 entschied Moses Wolfenstein, das ehemalige Stallgebäude auf seinem Grundstück aufstocken und umbauen zu lassen, damit eine Synagoge entstehen kann, die allen Gläubigen Heimat bietet. Das Gotteshaus, auch „Wolfenstein-Synagoge“ genannt, wurde durch die Faschisten 1938 zerstört. Moses und seine Ehefrau Anna Taube Wolfenstein wurden auf dem Friedhof in Weißensee (jüdisch), Herbert-Baum-Straße 45, bestattet. Der Sohn Kurt Wolfenstein wanderte mit seiner Familie 1939 in die USA aus. Die „Initiative ‚Haus Wolfenstein’ – Verein zur Erhaltung der ehemaligen Synagoge Steglitz und zur Förderung interkultureller Begegnung e.V.“ hält das Andenken an Wolfenstein und die jüdischen Bürger von Steglitz mahnend lebendig. Der Wolfensteindamm entstand durch den Bau der Westtangente (Stadtautobahn) als neue Straße. Diese wurde zusammen mit einem Abschnitt der Birkbuschstraße zwischen Neuer Straße und Schloßstraße am 15. März 1966 anläßlich der "Woche der Brüderlichkeit" in Wolfensteindamm benannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |