Zürich, Hauptstadt des Kantons Zürich und Bezirkshauptort am Nordende des Zürichsees, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Schweiz. Die Stadt wurde 929 erstmals genannt, nach 1218 war sie reichsunmittelbar, 1351 schloss sie ein ewiges Bündnis mit den Eidgenossen. 1803 wurde Zürich Hauptort des neuen gleichnamigen Kantons. Zürich ist heute die größte Stadt der Schweiz. Sie besitzt zahlreiche Bildungseinrichtungen, u. a. eine Universität (1833 gegründet), eine Musikakademie sowie Konservatorium und Musikhochschule, höhere Fachschulen, das Pestalozzianum (für Bildungsforschung), Archive und Bibliotheken, außerdem Kulturstätten, wie Theater, Tonhalle und Opernhaus. Es werden Messen und Festspiele mit Oper, Konzert und Schauspiel durchgeführt. Zürich ist ein herausragender internationaler Wirtschafts-, Handels- und Finanzplatz. Über 300 Banken und andere Finanzinstitutionen, einschließlich der Schweizer Nationalbank, haben dort ihren Sitz. Des weiteren befinden sich dort die Züricher Börse, zahlreiche Versicherungsanstalten, Wirtschaftsvereinigungen und Handelsgesellschaften. In Zürich und Umgebung gibt es Maschinenbau, Metallverarbeitung, Textil-, Bekleidungs-, Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Zürich ist ein Knotenpunkt des Fremdenverkehrs und besitzt einen großen internationalen Flughafen. Zu den vielen Sehenswürdigkeiten gehören u. a. das Großmünster (11.–13. Jahrhundert), die spätgotische Wasserkirche (1479–1484), das Frauenmünster (12.–14. Jahrhundert), das Rathaus (1694–1698), mehrere Zunfthäuser und das Heidi-Weber-Haus von Le Corbusier. 1997 hatte Zürich 336 800 Einwohner.