Luzern, Hauptstadt des gleichnamigen Schweizer Kantons, Bezirksstadt und Fremdenverkehrszentrum beiderseits des Ausflusses der Reuß aus dem Vierwaldstätter See. Luzern (436 m ü. M.) ist die Eingangspforte zu den Zentralalpen. In der Stadt befindet sich der Sitz der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt und des Eidgenössischen Versicherungsgerichts. Sie ist auch der wichtigste Industriestandort des Kantons mit Feinmechanik, Apparatebau und Bekleidungsindustrie. 840 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt Luzern um 1178 Stadtrecht, 1291 wurde es an die Habsburger verkauft, 1332 schloss es seinen Bund mit den Waldstätten. Von 1798 bis 1803 war Luzern Hauptstadt der Helvetischen Republik, danach Hauptstadt des selbständigen Kantons Luzern. Sehenswert sind die Hofkirche (1633–1644), die gotische Franziskanerkirche, die Jesuitenkirche (1666–1677), der Rittersche Palast (1556–1561), das Rathaus (1602–1606), die mittelalterlichen Renaissance- und Barockhäuser, die überdachte Kapellbrücke, das Löwendenkmal und die Stadtbefestigung. Luzern hat 57 200 Einwohner (1997).