Kurfürstenstraße
Lankwitz
PLZ | 12249 | |
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Ortsteil | Lankwitz | |
ÖPNV | Zone B Bus X11, 117, 284, 380 — S‑Bahn 25, Regionalbahn Lichterfelde Ost ♿ | |
Verlauf | von Kaiser-Wilhelm-Straße bis Geraer Straße und Apoldaer Straße, rechts ungerade, links gerade | |
Falk | Planquadrat T 13 |
Arbeitsagentur | Steglitz-Zehlendorf | |
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Jobcenter | Steglitz-Zehlendorf | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Steglitz | |
Polizeiabschnitt | A 46 | |
Verwaltungsbezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Alter Bezirk | Steglitz | |
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Alte Namen | Karlstraße (nach 1850-um Oktober 1894) | |
Name seit | um Oktober 1894 | |
Info |
Kurfürsten waren die Fürsten, die den König wählen durften. Möglich ist auch eine Benennung nach Friedrich Wilhelm, * 16.2.1620 Cölln a. d. Spree, + 9.5.1688 Potsdam, Kurfürst von Brandenburg (der Große Kurfürst). Kurfürst, der Begriff leitete sich von Kur, dem althochdeutschen Begriff "churi" ab, was soviel wie Wahl bedeutete. Das Recht zur Königswahl hatten zunächst alle Reichsfürsten, ab Ende des 12. Jahrhunderts stand es auch Erzbischöfen zu. Ab 1257 wählte allein das Kurfürstenkollegium der sieben Reichsfürsten den deutschen König. Zu ihnen gehörte auch der Markgraf von Brandenburg. 1324 und 1338 ist das bis dahin gewohnheitsmäßig praktizierte Recht durch Reichsgesetzgebung fixiert und die Einmischung des Papsttums in die deutsche Königswahl zurückgewiesen worden. Die Goldene Bulle 1356 regelte die Befugnisse zur Königswahl endgültig. Die Zahl der Kurfürsten veränderte sich in der Folgezeit wiederholt, zuletzt gab es zehn Kurfürsten. 1806 verschwand das Kurfürstentum mit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Die Tracht der Kurfürsten bildete sich ab dem 13. Jahrhundert heraus und bestand von 1519 bis 1806 aus einem breiten, mantelartigen Rock mit weiten Ärmeln. Dazu wurden ein breiter Hermelinkragen, violette Handschuhe und ein Kurhut mit Hermelinumrandung getragen. Möglicherweise bezieht sich die Namensgebung auf Friedrich Wilhelm, * 16.2.1620 Cölln a. d. Spree, + 9.5.1688 Potsdam, Kurfürst von Brandenburg (der Große Kurfürst).Der Sohn von Kurfürst Georg Wilhelm verlebte seine Kindheit in Küstrin. Als erster von den Hohenzollern wurde er kalvinistisch erzogen und durch den Aufenthalt in Holland bei Prinz Friedrich Heinrich von Oranien, dessen Tochter Luise Henriette er 1646 heiratete, in seinen religiösen Auffassungen bestärkt. 1638 kehrte er von dort zurück und hielt sich bis 1643 in Königsberg auf, ab 1640 war er Kurfürst. 1643 kehrte er nach Berlin zurück und machte die Stadt zum Zentrum seiner zerstreuten Besitzungen. Im Westfälischen Frieden 1648 verlor er Vorpommern an Schweden, erhielt aber andere Gebiete dazu. Im Schwedisch-Polnischen Krieg 1655-1660 erreichte er durch geschickte Frontwechsel die volle Souveränität über das Herzogtum Preußen. Im Brandenburgisch-Schwedischen Krieg gelang ihm 1675 in der Schlacht von Fehrbellin ein wichtiger Sieg, der ihm den Namen Großer Kurfürst einbrachte. Im Edikt von Potsdam bot er 1685 den Hugenotten Asyl an. Ihr Zuzug brachte besonders für Berlin einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung, wozu auch eine forcierte Bautätigkeit beitrug. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |