Stritte, Martin, * 6.11.1877 Brandenburg, † 8.6.1963 Berlin, Jurist, Kommunalpolitiker.Stritte besuchte das Gymnasium in Spandau und studierte nach der bestandenen Reifeprüfung Jura und Volkswirtschaft in Freiburg im Breisgau und an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Nach dem zweiten juristischen Examen war er als Gerichtsassessor tätig. Am 1.10.1906 eröffnete er eine Anwaltspraxis. Er war von 1908 bis 1913 besoldeter Stadtrat in Spandau und von 1913 bis 1920 Gemeindevorsteher in Tegel. Mit den Stimmen der DDP, der DNVP und des Zentrums wurde der Parteilose 1921 von die Bezirksverordnetenversammlung Spandaus zum Bürgermeister gewählt. Dieses Amt bekleidete Martin Stritte bis 1933. Nach 1945 wurde er auf Grund seiner liberalen Einstellung zum Mitbegründer der Liberaldemokratischen Partei in Berlin, und am 21.9.1945 wählte man ihn zum Landesvorsitzenden der LDP. Von dieser Funktion trat er am 14.2.1946 zurück. Stritte wurde in Spandau auf dem Friedhof "In den Kisseln" (landeseigen), Pionierstraße 84-156, bestattet.