Nach dem 1910 bestandenen Rabbinerexamen wirkte er bis 1916 im oberschlesischen Pleß. Am 6.12.1916 wählte in die Spandauer Gemeinde zu ihrem ersten ständigen Rabbiner. Loewenstamm trat sein Amt am 1.4.1917 an und übte es bis 1938 aus. In dieser Funktion gab er an den Spandauer Schulen auch Religionsunterricht. Im November 1938 wurde Loewenstamm verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen überführt, aus dem er Ende desselben Jahres entlassen wurde. Ihm gelang die Flucht nach Großbritannien, wo er am 1.2.1939 seine beiden bereits 1938 emigrierten Töchter wiedertraf. Nach Mai 1945 war er Studiendirektor der Society for Jewish Studies und der Association of Rabbis from Germany in London, ab 1954 zeitweilig Rabbiner in Berlin (West).