Riemerstraße
Tegel
PLZ | 13507 | |
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Ortsteil | Tegel | |
ÖPNV | Zone B Bus 133, 222 | |
Verlauf | von Holwedestraße abgehend | |
Falk | Planquadrat C 10 |
Arbeitsagentur | Reinickendorf | |
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Jobcenter | Reinickendorf | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Reinickendorf | |
Polizeiabschnitt | A 11 | |
Verwaltungsbezirk | Reinickendorf |
Alter Bezirk | Reinickendorf | |
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Name seit | 26.7.1955 | |
Info |
Riemer, Friedrich Wilhelm (Pseud. Silvio Romano), * 19.4.1774 Glatz, + 19.12.1845 Weimar, Philologe. Riemer, Friedrich Wilhelm (Pseud. Silvio Romano), * 19.4.1774 Glatz, † 19.12.1845 Weimar, Philologe.Riemer erhielt zunächst vom Stadtpfarrer Privatunterricht in Latein und bereitete sich auf die Aufnahme ins Gymnasium vor. Ab 1787 besuchte er die Realschule in Breslau. Dem Wunsch des Vaters folgend, meldete er sich auf der Ingenieursschule in Potsdam an, wurde dort jedoch nicht angenommen. 1794 ließ er sich an der Hallenser Universität für die Fachgebiete Theologie und Philologie immatrikulieren. Nach drei Semestern entschied sich Riemer völlig für die Philologie, die er vor allem bei Friedrich August Wolf hörte. Dieser vermittelte Riemer auch die Hauslehrerstelle bei Wilhelm von Humboldt in Berlin bzw. auf dem Landsitz in Tegel, die er Ende 1801 antrat. Als Humboldt im Range eines Ministers mit seiner Familie nach Mailand, Rom und Neapel reisen musste, begleitete ihn Riemer, was seinen Sprachforschungen förderlich war. In Rom arbeitete er im Sommer 1803 an seinem "Kleinen griechisch-deutschen Handwörterbuch" weiter, das zwischen 1802 und 1804 in zwei Bänden erschien. Riemer entschied sich für Weimar als nächste Station in seinem Leben. Ab 3.9.1803 war er Lehrer von Goethes Sohn August (1789–1830) und ab 1812 Gymnasialprofessor und zugleich Bibliothekar. 1814 heiratete Riemer Karoline, geb. Ulrich, die Gesellschafterin Christiane von Goethes, der Gattin des Dichters. 1820 legte er seine Lehrerstelle nieder und half Goethe bei der Herausgabe seiner Werke. 1831 erhielt Riemer den Titel eines Weimarischen Hofrates, und sechs Jahre nach Goethes Tod wurde Riemer zum Oberbibliothekar ernannt. Er verwaltete nach Goethes Tod gemeinsam mit Eckermann den Nachlass des Dichters. 1841 erschienen von Riemer "Mitteilungen über Goethe" in zwei Bänden. Zwischen 1816 und 1819 kamen auch seine Gedichte "Blumen und Blätter" in zwei Bänden heraus. Vorher Straße Nr. 146. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |