Kurt-Schumacher-Damm
Reinickendorf, Tegel, Wedding
PLZ | 13405 | |
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Ortsteil | Nr. 1, 2-42 gerade | Reinickendorf |
Nr. 25-127 ungerade | Wedding | |
Nr. 44-246 gerade | Tegel | |
ÖPNV | Zone B Bus X9, X21, M21, 109, 122, 123, 125, 128, 221 — U‑Bahn 6 Kurt-Schumacher-Platz, U‑Bahn 7 Jakob-Kaiser-Platz | |
Verlauf | von Ollenhauerstraße, Scharnweberstraße und Kurt-Schumacher-Platz bis Jakob-Kaiser-Platz, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat G 11-F 13 |
Arbeitsagentur | Nr. 1, 2-246 gerade | Reinickendorf |
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Nr. 25-127 ungerade | Beuthstraße | |
Jobcenter | Nr. 1, 2-246 gerade | Reinickendorf |
Nr. 25-127 ungerade | Mitte - Leopoldplatz | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Nr. 1, 2-246 gerade | Reinickendorf |
Nr. 25-127 ungerade | Wedding | |
Polizeiabschnitt | Nr. 1, 2-246 gerade | A 11 |
Nr. 25-127 ungerade | A 17 | |
Verwaltungsbezirk | Nr. 1, 2-246 gerade | Reinickendorf |
Nr. 25-127 ungerade | Mitte |
Alter Bezirk | Nr. 1, 2-246 gerade | Reinickendorf |
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Nr. 25-127 ungerade | Wedding | |
Alte Namen | Hinckeldeydamm (1953-1955), Spandauer Weg (vor 1887-1953), Tegeler Weg (vor 1884-1955) | |
Name seit | 7.11.1953 | |
Info |
Schumacher, Kurt Ernst Karl, * 13.10.1895 Kulm, + 20.8.1952 Bad Pyrmont, Politiker, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Schumacher meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und verlor bei einer schweren Verwundung einen Arm. Er studierte ab 1915 Jura und Nationalökonomie an den Universitäten in Halle und Leipzig. An der Berliner Universität legte er 1918 seine Examensprüfungen ab. Im selben Jahr trat er der SPD bei, und während der Novemberrevolution wählte man ihn in den Berliner Arbeiter-und-Soldatenrat. Schumacher war danach im Reichsarbeitsministerium tätig. Unter den konservativen Hochschullehrern in Berlin fand er keinen, der seine Doktorarbeit betreuen wollte, deshalb promovierte er 1926 in Münster. Ab Herbst 1920 arbeitete er bei der „Schwäbischen Tagwacht“. 1924–1931 war er Mitglied des württembergischen Landtages. Ab 1928 war er Vorsitzender des Stuttgarter Ortsvereins der SPD. Von September 1930 bis Juni 1933 hatte Schumacher ein Mandat im Deutschen Reichstag. Dort hielt er am 23.2.1932 eine scharfe Angriffsrede gegen die NSDAP. „Wenn wir etwas beim Nationalsozialismus anerkennen, dann..., daß ihm zum erstenmal in der deutschen Politik die restlose Mobilisierung der menschlichen Dummheit gelungen ist.“ Nicht zuletzt damit zog er den Hass der ab 30.1.1933 Regierenden auf sich. Ab Juni 1933 wurde er steckbrieflich gesucht. Am 6.7.1933 wurde er in Berlin festgenommen und von der Gestapo in das Konzentrationslager Heuberg, später in das Konzentrationslager Kuhberg (Württemberg) überführt. Von Juni 1934 bis 16.3.1943 war Schumacher mit nur wenigen Unterbrechungen im Konzentrationslager Dachau. Er wurde mit der Auflage entlassen, sich in Hannover aufzuhalten. Im August 1944, nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler (1889-1945), erneut inhaftiert, verbrachte er einen Monat im Konzentrationslager Neuengamme. Nach seiner Entlassung am 20.9.1944 lebte er illegal. Schumacher war 1945 maßgeblich an der Reorganisation der SPD beteiligt. Am 20.8.1945 wurde von ihm und Gleichgesinnten die SPD in Hannover neu gegründet. Er lehnte jegliche Zusammenarbeit mit der KPD ab. 1946 wurde Schumacher Vorsitzender der SPD, und ab 1949 war er auch Vorsitzender der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Schumacher prägte in den Jahren von 1945 bis zu seinem Tode wesentlich die Politik der SPD. In den damaligen Bezirken Reinickendorf (Reinickendorf, Tegel) und Wedding wurden am 7.11.1953 Tegeler Weg und Spandauer Weg in Kurt-Schumacher-Damm umbenannt. Am 17.12.1955 erhielten auch in Charlottenburg der Tegeler Weg und der Hinckeldeydamm diesen Namen. Zu Wedding gehört nur ein geringer Teil der Straße.Am Haus Müllerstraße 163 (Wedding) wurde 1986 eine Tafel angebracht, die das Wirken Kurt Schumachers würdigt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |