Egidystraße
Tegel
PLZ | 13509 | |
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Ortsteil | Tegel | |
ÖPNV | Zone B Bus 222 | |
Verlauf | von Moorweg über Waidmannsluster Damm, rechts ungerade, links gerade | |
Falk | Planquadrat B 11-C 12 |
Arbeitsagentur | Reinickendorf | |
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Jobcenter | Reinickendorf | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Reinickendorf | |
Polizeiabschnitt | A 11 | |
Verwaltungsbezirk | Reinickendorf |
Alter Bezirk | Reinickendorf | |
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Name seit | vor 1904 | |
Info |
Egidy, Christoph Moritz von, * 27.8.1847 Mainz, + 29.12.1898 Potsdam, Politiker. Egidy, Christoph Moritz von, * 27.8.1847 Mainz, † 29.12.1898 Potsdam, Politiker.Egidy entstammte einer sächsischen Offiziersfamilie. Er trat in das preußische Heer ein, absolvierte die Kadettenschule zu Potsdam und wurde mit 17 Jahren Leutnant. Als Offizier nahm er an den preußischen Feldzügen von 1866 und 1870/71 teil. 1875 wurde er zum Rittmeister, 1884 zum Major und 1894 zum Oberstleutnant befördert. Er galt bei seinen Vorgesetzten als sehr befähigt und verfügte über eine hohe Allgemeinbildung. Er wurde als militärischer Ausbilder des späteren sächsischen Königs August III. (1696–1763) ausgewählt. 1890 publizierte er die Schrift „Ernste Gedanken“, mit der er kirchliches Leben und Dogmenglauben kritisierte und zugleich praktische Nächstenliebe einforderte. 1891 siedelte Egidy nach Berlin über und gab dort die Zeitschrift „Einiges Christentum“ heraus. In seinen letzten Lebensjahren solidarisierte er sich mit berechtigten Forderungen der Arbeiterbewegung und unterstützte die internationale Friedensbewegung. Er wurde auf dem Alten Friedhof in Potsdam beigesetzt. Im Adressbuch für Berlin und die Vororte von 1904 ist die Egidystraße als einzige Straße der zu Tegel gehörenden Siedlung "Freie Scholle" verzeichnet. Als Eigentümer der Häuser ist die Genossenschaft „Freie Scholle“ angegeben, 1895 von Gustav Lilienthal unter Beteiligung Berliner „Freilandgruppen“ gegründet. Ihr Gründungskonzept sah ein gemeinschaftliches Eigentum an Grund und Boden für den „kapitallosen Arbeiter“ vor, der dadurch über ein unkündbares Heim verfügen sollte. 1899 wurde mit dem Hausbau begonnen, und ein Jahr später waren die ersten vier Wohnungen fertig © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |