Max-Beckmann-Platz
Hermsdorf
PLZ | 13467 | |
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Ortsteil | Hermsdorf | |
ÖPNV | — | |
Verlauf | am S-Bhf Hermsdorf | |
Falk | Planquadrat A 12 |
Arbeitsagentur | Reinickendorf | |
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Jobcenter | Reinickendorf | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Reinickendorf | |
Polizeiabschnitt | A 12 | |
Verwaltungsbezirk | Reinickendorf |
Alter Bezirk | Reinickendorf | |
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Name seit | 12.2.1987 | |
Info |
Beckmann, Max, * 12.2.1884 Leipzig, + 27.12.1950 New York, Maler, Graphiker, Opfer des NS-Regimes. Beckmann, Max, * 12.2.1884 Leipzig, † 27.12.1950 New York, Maler, Graphiker, Opfer des NS-Regimes.Er studierte ab 1900 Malerei in Weimar, Berlin und Paris. 1904 ließ er sich in Berlin nieder. Beckmann schloss sich der „Freien Berliner Sezession“ an, aus der er 1911 wieder ausschied. Er gewann 1906 den Preis der Villa Romana in Florenz. In der Galerie von Paul Cassirer hatte Beckmann 1913 seine erste Einzelausstellung. 1914 meldete er sich freiwillig als Sanitätssoldat. Ein Jahr später ertrug er den Krieg psychisch nicht mehr, ging nach Frankfurt am Main, wo er nach langwieriger Behandlung 1917 vom Militär entlassen wurde. 1925 erhielt er eine Professur am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt. Im März 1933 wurde er dort entlassen, verlor die Professur und ging nach Berlin zurück. Seine Kunst wurde von den NS-Behörden als „entartet“ klassifiziert, und seine Gemälde verschwanden aus den Kunsthallen und Galerien. Anfang Juli 1937 wurden auch seine Werke beschlagnahmt und auf einer Auktion in Luzern zugunsten des faschistischen Staates versteigert. Über Amsterdam emigrierte Beckmann 1937 in die USA, wo er ab 1947 an der Universität von Saint Louis und am Brooklyn Museum in New York lehrte und arbeitete. Anfangs lehnte er sich in seinen Arbeiten an Corinth an, doch während des Ersten Weltkriegs entwickelte er seinen eigenen Kunststil. Beckmanns Arbeiten standen dem zeitgenössischen Realismus näher als dem Expressionismus. Seine frühen Werke, hauptsächlich in Weimar und Florenz geschaffen, sind „Junge Männer am Meer“ (1905), „Kreuzigung“ (1906), „Kranke Kinder“, „Akte“ (1907). Hauptwerke seiner zeitkritischen Kunst sind aber die neun Triptychen (1930–1950), darunter „Abfahrt-Triptychon“ (1932/33) und „Argonauten-Tritychon“ (1950). Andere Werke sind „Gesichter“ (1919), „Die Hölle“ (1919), „Die Apokalypse“ (1943), Illustrationen zu Goethes Faust II sowie Schriften „Briefe im Krieg“ (1955) und Tagebücher (1940–1950). An sein Schaffen erinnert eine Gedenktafel in der Hermsdorfer Ringstraße 17, wo er von 1906 bis 1914 gewohnt hatte. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |