Huttenstraße
Frohnau
PLZ | 13465 | |
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Ortsteil | Frohnau | |
ÖPNV | Zone B Bus 125 | |
Verlauf | von Senheimer Straße bis Schönfließer Str, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat B 4 |
Arbeitsagentur | Reinickendorf | |
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Jobcenter | Reinickendorf | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Reinickendorf | |
Polizeiabschnitt | A 12 | |
Verwaltungsbezirk | Reinickendorf |
Alter Bezirk | Reinickendorf | |
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Name seit | 1910 | |
Info |
Hutten, Ulrich von, * 21.4.1488 Burg Steckelberg b. Schlüchtern, + 29.8.1523 Insel Ufenau (Zürichsee), Publizist, Humanist. Er stammte aus einem alten fränkischen Rittergeschlecht. Bis 1505 in der Klosterschule Fulda erzogen, führte er danach ein Vagantenleben an deutschen und italienischen Universitäten, u. a. in Köln, Leipzig, Frankfurt (Oder), Greifswald, Wittenberg und Bologna, wo er mit den dortigen Humanistenkreisen Kontakt aufnahm. Aus Geldnot diente er vorübergehend im Heer Maximilians I. In Italien entstanden erste lateinische Epigramme an Maximilian. Mit Unterstützung des Erzbischofs von Mainz nahm er 1516 seine Studien in Italien auf (Rom, Bologna, Ferrara). Am 12.7.1517 wurde Hutten von Kaiser Maximilian in Augsburg zum Dichter gekrönt. Anschließend fand er am Hof des Erzbischofs Albrecht II. von Mainz eine feste Anstellung. 1514 schloß er Freundschaft mit Erasmus von Rotterdam. Er war führender Vertreter des Humanismus und bekämpfte kompromißlos den römisch-katholischen Klerus in sprachgewaltigen satirischen Streitschriften, Reden, Appellen, Dialogen und Briefen. Er setzte sich für eine Reichsreform (starkes Kaisertum) ein. Nach vielen Enttäuschungen, besonders über Erasmus von Rotterdam, wegen dessen Zurückhaltung gegenüber Luther, fand er - arm und krank - dank Zwingli auf der Insel Ufenau seine letzte Zuflucht und starb dort. Nach der Wiederentdeckung seiner Werke durch Herder und Wieland und Neudruck derselben im Jahre 1785 wurde Ulrich von Hutten wegen seiner humanistischen Bildung und seines sprachlichen Einfühlungsvermögens wie auch seiner publizistischen Fähigkeiten u. a. auf dem Wartburgfest zu einem Leitbild der deutschen studentischen Jugend des 19. Jahrhunderts und, in der Vormärzzeit, zu einem Symbol freiheitlichen Denkens. Vorher Straße Nr. 64. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |