Bizet kam bereits mit neun Jahren an das Pariser Konservatorium, wo er unter anderen von Gounod unterrichtet wurde. Später wurde er Schüler von Harlévy, dessen Tochter er 1869 heiratete. 1857 erhielt er den Rom-Preis. Ab 1858 lebte er in Rom, kehrte jedoch 1860 nach Paris zurück. Während des Deutsch-Französischen Krieges war er Mitglied der Nationalgarde. Erste Anerkennung fand Bizet mit seiner Suite "L'Arlésienne" (1872), ursprünglich eine Bühnenmusik. Am Morgen des 3. März 1875 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, am Abend desselben Tages fand die Uraufführung seiner Oper "Carmen" statt. Sie fand in Paris jedoch nur kühle Aufnahme und wurde ein regelrechter Mißerfolg. Erst die Wiener Aufführung vom Oktober desselben Jahres brachte den Durchbruch. Seitdem ist "Carmen" eine der populärsten und meistgespielten Opern der Welt. Bizet erlebte den Erfolg jedoch nicht mehr, er war am 3.6.1875 gestorben. Zu seinen Werken gehören außerdem Sinfonien, Klaviermusik und Lieder. Seine "Briefe aus Rom" (1857-1860) wurden 1949 in deutscher Sprache herausgegeben.