Olga-Benario-Prestes-Straße
Prenzlauer Berg
PLZ | 10407 | |
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Ortsteil | Prenzlauer Berg | |
ÖPNV | Zone A Tram M4, M10 — S‑Bahn 41, 42, 8, 85, 9 Greifswalder Str ♿ | |
Verlauf | von Greifswalder Straße bis Eugen-Schönhaar-Straße | |
Falk | Planquadrat H 19 |
Arbeitsagentur | Pankow | |
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Jobcenter | Pankow | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Prenzlauer Berg | |
Polizeiabschnitt | A 16 | |
Verwaltungsbezirk | Pankow |
Alter Bezirk | Prenzlauer Berg | |
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Alte Namen | Neukuhrer Straße (1939-1974) | |
Name seit | 4.9.1974 | |
Info |
Benario-Prestes, Olga, * 12.2.1908 München, + April 1942 Bernburg, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. Olga Benario-Prestes arbeitete zuerst in einer Münchener Buchhandlung. Seit 1923 war sie Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes. 1925 siedelte sie nach Berlin um und wurde hier im Bezirk Neukölln in eine Funktion des Jugendverbandes gewählt. Seit Herbst 1926 gehörte sie zur Bezirksleitung Berlin-Brandenburg des KJVD. 1928 nahm sie an der Befreiung eines politischen Gefangenen, der im Polizeipräsidium Keibelstraße einsaß, aktiv teil und mußte danach Deutschland verlassen. Sie emigrierte in die UdSSR. Ihr Lebensgefährte war Luis Carlos Prestes, Vorsitzender der KP Brasiliens. 1935 fuhr sie mit ihm in sein Heimatland. Dort wurde Benario-Prestes im März 1936 verhaftet und, obwohl sie ein Kind erwartete, an die Gestapo ausgeliefert. Im Frauengefängnis Barnimstraße gebar sie ihre Tochter. 1938 wurde sie in das KZ Schloß Lichtenburg und 1939 in das KZ Ravensbrück gebracht. Im Frühjahr 1942 kam sie mit einem Transport nach Bernburg, wo sie ermordet wurde. Sie wohnte bis zu ihrer Emigration in Friedrichhain in der Jungstraße 24/25. Internationale Proteste hatten es ermöglicht, daß ihre Tochter an die Großmutter Leocadia Prestes übergeben werden mußte. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |