Erich-Weinert-Straße
Prenzlauer Berg
PLZ | Nr. 1-89 | 10439 |
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Nr. 91-150 | 10409 | |
Ortsteil | Prenzlauer Berg | |
ÖPNV | Zone B Tram M1, M2, M4, M13, 12, 50 — Bus 156, 158 — Zone A U‑Bahn 2 Schönhauser Allee ♿ — S‑Bahn 41, 42, 8, 85, 9 Greifswalder Str ♿, Prenzlauer Allee ♿, Schönhauser Allee ♿ | |
Verlauf | von Schönhauser Allee und Paul-Robeson-Straße bis Greifswalder Straße und Thomas-Mann-Straße, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat G 18-H 19 |
Arbeitsagentur | Pankow | |
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Jobcenter | Pankow | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Prenzlauer Berg | |
Polizeiabschnitt | Nr. 1-89 | A 15 |
Nr. 91-150 | A 16 | |
Verwaltungsbezirk | Pankow |
Alter Bezirk | Prenzlauer Berg | |
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Alte Namen | Carmen-Sylva-Straße (1904-1954) | |
Name seit | 4.6.1954 | |
Info |
Weinert, Erich Bernhardt Gustav, * 4.8.1890 Magdeburg, † 20.4.1953 Berlin, Schriftsteller, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Weinert erlernte bis 1908 den Beruf eines Lokomotivbauers und studierte dann an der Kunstgewerbeschule in Magdeburg sowie an der Kunsthochschule in Berlin. Er begann bereits in dieser Zeit, Gedichte zu schreiben. Weinert arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg als Zeichenlehrer in seiner Heimatstadt und schrieb seit Mai 1921 bis 1923 für verschiedene Kabarettbühnen Deutschlands Texte. Im Jahre 1924 trat er in einer politischen Revue an der Bühne von Erwin Piscator am Nollendorfplatz in Berlin auf. Weinert war in den zwanziger Jahren ständiger Mitarbeiter der "Roten Fahne". Im Jahre 1929 trat er der KPD bei. 1933 war Weinert gezwungen zu emigrieren. Er ging in die Schweiz, nach Frankreich und in die Sowjetunion. 1937 bis 1939 nahm er am Kampf der Internationalen Brigaden in Spanien teil. Nach deren Niederlage wurde er in Frankreich interniert. Es gelang ihm, im Herbst 1939 in die Sowjetunion zurückzukehren. Weinert beteiligte sich am Kampf gegen die faschistischen Aggressoren. Als Mitbegründer und Präsident des Nationalkomitees Freies Deutschland in der UdSSR appellierte Weinert über Lautsprecher an die deutschen Soldaten in den Schützengräben, diesen Krieg zu beenden. Es entstanden Gedichte, wie "An einen deutschen Soldaten", "Über die Gräben" u.a.m. 1947 wurde eine Sammlung seiner Texte unter dem Titel "Rufe in die Nacht" publiziert. 1946 - kurz nach seiner Rückkehr nach Deutschland - wirkte er als Vizepräsident der Zentralverwaltung für Volksbildung der sowjetischen Besatzungszone. Er gehörte 1950 zu den Begründern der Akademie der Künste in Berlin (Ost). Sein Gesamtwerk wurde in zehn Bänden in der DDR verlegt. Er wurde auf dem Städtischen Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Gedenkstätte der Sozialisten), Gudrunstraße, beigesetzt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |