Eupen, Stadt in der Provinz Lüttich, an der Vesdre gelegen, wichtigster zentraler Ort im deutschsprachigen Teil Belgiens. Flämische Tuchmacher aus Brügge und Gent im 14. und 15. sowie französische Hugenotten im 18. Jahrhundert brachten seinen Aufschwung. 1803 erhielt Eupen Stadtrecht. Zwischen 1797 und 1801 gehörte es zu Frankreich, 1815 zu Preußen und wurde 1919 auf Grund des Versailler Vertrages mit Malmedy als Gebiet Eupen-Malmedy Belgien zugesprochen. 1940 vom Deutschen Reich annektiert, wurden Eupen und Malmedy 1945 wieder in den belgischen Staat eingegliedert. Die wirtschaftliche Grundlage bilden Woll-, Röhren- und Elektroindustrie, Brauerei, Gerberei und Fremdenverkehr. In der Nähe liegt die Talsperre der Vesdre. Die deutsche Sprachgemeinschaft wird seit 1970 von der Region Wallonien verwaltet, erhielt jedoch 1984 ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung mit begrenzter Zuständigkeit. Eupen hat 17 300 Einwohnern (1997).