Thomasiusstraße
Moabit
PLZ | 10557 | |
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Ortsteil | Moabit | |
ÖPNV | Zone A Bus 123, 187, 245 — U‑Bahn 9 Hansaplatz — S‑Bahn 5, 7, 75 Bellevue ♿ | |
Verlauf | von Alt-Moabit und Wilsnacker Straße bis Helgoländer Ufer | |
Falk | Planquadrat K 14 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 28 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Tiergarten | |
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Name seit | 9.1.1901 | |
Info |
Thomasius, Christian, * 1.1.1655 Leipzig, + 23.9.1728 Halle/Saale, Jurist, Philosoph. Er lehrte zunächst in Leipzig, später in Berlin. Ab 1694 war Thomasius Professor an der von ihm mitbegründeten Universität in Halle. Er gilt als ein bedeutender Vertreter der deutschen Aufklärung und einer auf Naturrecht gegründeten Rechtswissenschaft. Sein Eintreten für religiöse Toleranz und für die Humanisierung der Strafprozeßordnung trug wesentlich zur Beseitigung der Hexenprozesse und der Folter bei. Er führte 1687 in Leipzig Vorlesungen in deutscher Sprache ein. Thomasius war Gründer der ersten deutschen gelehrten Zeitschrift: "Freymüthige Lustige und Ernsthafte jedoch Vernunfft- und Gesetz-Mäßige Gedancken oder Monats-Gespräche über allerhand, fürnehmlich aber Neue Bücher" (1688 - 1689). 1691 erschienen von ihm "Einleitung zu der Vernunfft-Lehre und Ausübung der Vernunfft-Lehre". Es folgten 1692 "Einleitung der Sittenlehre" und 1696 "Ausübung der Sittenlehre". Weiterhin schrieb er "Versuch vom Wesen des Geistes" (1699), "De crimine magiae" (1701) und "De tortura ex foris Christianorum proscribenda" (1705). Nach dem Abbruch der Borsigschen Fabrik in Moabit wurde Anfang des Jahrhunderts die Straße angelegt, die vorher im Bebauungsplan Straße Nr. 15 a, Abt. VII hieß. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |