Bertha-Benz-Straße
Moabit
PLZ | 10557 | |
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Ortsteil | Moabit | |
ÖPNV | Zone A Tram M5, M8, M 10 — Bus TXL, M41, M85, 120, 123, 142, 147, 245 — U‑Bahn 55 Hauptbahnhof ♿ — S‑Bahn 5, 7, 75 Hauptbahnhof ♿ | |
Verlauf | von Clara-Jaschke-Straße bis Ella-Trebe-Straße | |
Falk | Planquadrat L 15 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 27 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Tiergarten | |
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Name seit | 16.5.2005 | |
Info |
Benz, Bertha, * 3.5.1849, † 5.5.1944, Motorenentwicklerin, erste Automobilistin, Ehefrau von Carl Friedrich Benz. Noch vor der Hochzeit ließ sie sich ihre Mitgift auszahlen und gab damit ihrem Verlobten die Möglichkeit, seine damalige Erfindung technisch umzusetzen. 1885 bestückte Benz eine dreirädrige Kutsche mit einem Benzinmotor und meldete diese am 29.1.1886 als Benz'schen Motorwagen beim Kaiserlichen Patentamt an, die erste kleine Ausfahrt erfolgte am 3.7.1886. Im August 1888 unternahm Bertha Benz in diesem Motorwagen ohne Wissen ihres Mannes die erste Langstreckenfahrt, um zu beweisen, dass dieser auch funktioniert. Sie fuhr mit ihren Söhnen Eugen und Richard von Mannheim nach Pforzheim zu ihrer Mutter, und als ihr in Wiesloch der Sprit ausging, ließ sie vom Apotheker der dortigen Stadtapotheke den Tank auffüllen. Probleme mit den Antriebsketten erledigte ein Schmied, ein Schuster belegte die abgenutzten Bremsklötze neu mit Leder. Vergaser und Zündung repariert sie unterwegs mit Hutnadel und einem Strumpfband selbst. Nach zwei Dritteln des Reiseweges schickt Bertha Benz ein Telegramm an ihren Mann: "Sind mit dem Wagen fortgefahren und gut in Bruchsal angekommen". Die etwa 100 km lange Fahrt war damals eine Pionierleistung und verhalf der Erfindung ihres Mannes zum Durchbruch. Bertha Benz unterstützte ihren Mann auch als Mechanikerin. Auf ihren Vorschlag hin entwickelte er das erste Dreiganggetriebe, mit dem das lästige Schieben bei Bergfahrten der Vergangenheit angehörte. Noch Jahrzehnte nach ihrer legendären Reise erzählte Carl Benz stolz, dass noch viele Zündspulen in Betrieb seien, die Bertha Benz eigenhändig gewickelt habe. Ihr zu Ehren findet alle zwei Jahre die Berta-Benz-Rallye historischer Automobile statt. Im Amtsblatt von Berlin, Ausgabe 42 vom 20.09.2013, wurde die Schreibweise von Berta-Benz-Straße in Bertha-Benz-Straße korrigiert. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |