Wrangelstraße
Kreuzberg
PLZ | 10997 | |
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Ortsteil | Kreuzberg | |
ÖPNV | Zone A Bus 140, 147, 265 — U‑Bahn 1, 3 Görlitzer Bahnhof, Schlesisches Tor | |
Verlauf | von Mariannenplatz bis Taborstraße Nr 2-66, zurück 67-136 | |
Falk | Planquadrat M 18-N 19 |
Arbeitsagentur | Berlin Mitte | |
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Jobcenter | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Amtsgericht | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Kreuzberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Polizeiabschnitt | A 53 | |
Verwaltungsbezirk | Friedrichshain-Kreuzberg |
Alter Bezirk | Kreuzberg | |
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Name seit | 7.4.1849 | |
Info |
Wrangel, Friedrich Heinrich Ernst, Graf von, * 13.4.1784 Stettin, + 1.11.1877 Berlin, Militär. Seit 1796 im preußischen Heer, nahm Wrangel als Dragoneroffizier 1806/07 am Krieg gegen Frankreich und 1813/14 an den Befreiungskriegen teil. 1839 war er in Königsberg Kommandierender General des I., 1842 in Stettin des II. Armeekorps. 1848 erhielt er den Oberbefehl über die Bundestruppen in Schleswig-Holstein. Am 13.9.1848 wurde er Oberkommandierender in den Marken und marschierte am 10.11. in Berlin ein, ließ den Belagerungszustand verhängen und die Preußische Konstituierende Versammlung auseinanderjagen. Er gab sich persönlich jedoch stets leutselig und volksverbunden und gewann so die Gunst der Berliner als Gegenfigur zu dem verabscheuten Polizeipräsidenten Hinckeldey. So erhielt er demonstrativ am 24.9.1850 als 30. Bürger das Ehrenbürgerrecht von Berlin. 1856 wurde er zum Generalfeldmarschall befördert. 1864 operierte er als Oberbefehlshaber des preußisch-österreichischen Heeres im Krieg gegen Dänemark so schlecht, daß er durch den Prinzen Friedrich Karl ersetzt wurde. Nach 1850 nahm Wrangel des öfteren seinen Sommeraufenthalt im Schloß Steglitz. Das 1804-1808 nach Plänen von David Gilly und Heinrich Gentz erbaute Herrenhaus erhielt daraufhin im Volksmund die Bezeichnung "Wrangelschlößchen". Wrangel verbrachte seinen Lebensabend in Berlin. Seine Privatwohnung hatte er am Pariser Platz 3, wo er auch starb. Beigesetzt wurde er jedoch in Stettin. Die Straße wurde 1849 angelegt. Am 20. Januar 1875 wurden auch der Straßenzug zwischen Zeughof- und Skalitzer Straße sowie die Straße Nr. 51, Abt. I des Bebauungsplanes von der Skalitzer Straße bis zum Görlitzer Ufer in Wrangelstraße benannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |