Schleiermacherstraße
Kreuzberg
PLZ | 10961 | |
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Ortsteil | Kreuzberg | |
ÖPNV | Zone A Bus M41, 140, 248 — U‑Bahn 7 Gneisenaustraße | |
Verlauf | von Blücherstraße bis Marheinekeplatz und Bergmannstraße Nr 1-24, zurück 25-37 | |
Falk | Planquadrat NO 17 |
Arbeitsagentur | Berlin Mitte | |
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Jobcenter | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Amtsgericht | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Kreuzberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Polizeiabschnitt | A 52 | |
Verwaltungsbezirk | Friedrichshain-Kreuzberg |
Alter Bezirk | Kreuzberg | |
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Name seit | 22.12.1875 | |
Info |
Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst, * 21.11.1768 Breslau, + 12.2.1834 Berlin, Theologe. Der Sohn eines reformierten Feldpredigers, herrnhutisch erzogen, studierte in Halle Theologie und wurde 1794 Hilfsprediger in Landsberg an der Warthe. 1796 erhielt er eine feste Anstellung als Prediger an der Berliner Charité. Aus dieser Zeit resultieren seine Freundschaft mit Friedrich Schlegel und seine Hinwendung zum Berliner Kreis der Romantiker. Einige seiner damaligen Schriften wie die "Reden über die Religion" (1799), die "Monologe" oder "Vertraute Briefe über Hegels Lucinde" (1800), sind sowohl sprachlich als auch inhaltlich weitgehend dem Ideengut der Romantik verhaftet. 1804 wurde Schleiermacher Professor der Theologie und Universitätsprediger in Halle. 1807 kam er nach Berlin zurück, wo er gleichermaßen an der Vorbereitung des Widerstands gegen die napoleonische Fremdherrschaft als auch an der Vorbereitung der preußischen Reformen unter Stein und Hardenberg Anteil hatte. Er bemühte sich besonders um eine Neubestimmung des Verhältnisses von Staat und Kirche und um ihre innere Reform. Er hatte auch Verdienste bei der Reform des Universitätswesens. Mit Eröffnung der Universität im Jahre 1810 war er erster Dekan der theologischen Fakultät. Vielseitig tätig als Theologe, Prediger, Philosoph, Pädagoge und Schriftsteller, war Schleiermacher eine der prägnantesten geistigen Größen während der ersten Periode der Berliner Universität. Bedeutsam sind vor allem seine Abhandlungen über den Tugendbegriff, den Pflichtbegriff, das Erlaubte, den Unterschied zwischen Natur- und Sittengesetz und den Begriff des höchsten Gutes. Umfassendes Wissen, Formvollendung, eine Mischung aus kritischer wie menschlicher Religiosität machten ihn zum Meister einer nach verschiedenen Richtungen strebenden Schule. Zu seinen wichtigsten Werken gehört die Schrift "Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche" (1821/22). Schleiermacher wohnte in der Kanonierstraße 4 und ist auf dem Friedhof St. Dreifaltigkeit in der Bergmannstraße bestattet. Vorher Straße Nr. 29, Abt. II des Bebauungsplanes. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |