Laskerstraße
Friedrichshain
PLZ | 10245 | |
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Ortsteil | Friedrichshain | |
ÖPNV | Zone A Bus 194, 347 — S‑Bahn 3, 41, 42, 5, 7, 75, 8, 9 Ostkreuz | |
Verlauf | von Markgrafendamm bis Bödikerstraße | |
Falk | Planquadrat M 21 |
Arbeitsagentur | Berlin Mitte | |
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Jobcenter | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Amtsgericht | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Kreuzberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Polizeiabschnitt | A 51 | |
Verwaltungsbezirk | Friedrichshain-Kreuzberg |
Alter Bezirk | Friedrichshain | |
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Alte Namen | Bassewitzstraße (1938-1947) | |
Name seit | 22.5.1910 | |
Info |
Lasker, Eduard, * 14.10.1829 Jaroczyn (Kreis Posen), + 5.1.1884 New York, Jurist, Politiker. Lasker war der Sohn streng mosaischer Eltern. Er erhielt im Elternhaus Privatunterricht, besuchte die Talmudschule in Ostrowo und dann das Gymnasium in Breslau. Im Anschluß studierte er Mathematik und Astronomie in Breslau. Von 1846 bis 1850 studierte er Jura in Wien und Berlin. Nach Studien bei Heinrich Rudolf von Gneist (1816–1895) legte er die juristischen Staatsexamen ab. Die Revolution von 1848 erlebte Lasker in Wien. Er gab die Zeitung "Socialist" heraus und beteiligte sich an der Verteidigung Wiens durch Elitekorps der Aufständischen gegen die Truppen der Habsburger. Hier lernte er Robert Blum (1807–1848) kennen. 1851 war er am Berliner Stadt-, dann am Kammergericht angestellt. Von 1853 bis 1856 lebte er in England und arbeitete für eine Londoner Firma. In London wurde er mit Johann Gottfried Kinkel (1815–1882) bekannt. Nach seiner Rückkehr nach Berlin war er journalistisch tätig und vertrat die Ideen des Liberalismus. In den "Deutschen Jahrbüchern für Politik und Literatur" seines langjährigen Freundes Bernhard Oppenheim (1819–1880) veröffentlichte er längere Artikel über das Problem Polizeistaat und Rechtsstaat, was ihn in Berliner Fortschrittskreisen bekannt machte. 1865 wurde Lasker für vier Berliner Wahlbezirke in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis 1879 angehörte. Er war Mitglied der Fortschrittspartei und gründete am 17.11.1866 mit 17 anderen Abgeordneten der Fortschrittspartei eine neue Fraktion – die Nationalliberale Partei. Ab 1867 war er auch Abgeordneter des Norddeutschen Reichstags. Zusammen mit Maximilian von Forckenbeck (1821–1892) stand er an der Spitze des linken Flügels der Partei. In den Folgejahren stand Lasker immer stärker im Konflikt mit Bismarcks konservativer Politik. Diese und antisemitische Anfeindungen gegen die angebliche "Ära Lasker-Bamberger-Oppenheim" führten zum Auszug aus der Reichstagsfraktion 1880 und zur Gründung der "Sezession". 1883 reiste Lasker erschöpft in die USA und verstarb ein Jahr später in New York. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Jüdischer Friedhof in Berlin, Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 23–25. Vorher Straße Nr. 39, Abt. XIV des Bebauungsplanes. Die Straße wurde 1938 in Bassewitzstraße umbenannt und erhielt 1947 ihren ursprünlichen Namen zurück. 1931/32 wurde in der Straße ein Sportplatz angelegt, wodurch sie verkürzt wurde. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |