Rinteln, Stadt an der Weser im Landkreis Schaumburg, Bundesland Niedersachsen. Um 1153 wurde erstmals ein Dorf Rinctelen erwähnt, später auch als Renthene bezeichnet. Im 13. bis 16. Jahrhundert bildete sich die Form Rintelen bzw. Rinteln. Als Stadt wurde es um 1230 durch die Grafen von Holstein-Schaumburg gegründet und 1238/39 mit Stadtrecht erstmals erwähnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und der Teilung der Grafschaft Schaumburg kam Rinteln an Hessen-Kassel, 1866 an Preußen und wurde dann der Provinz Hessen-Nassau angegliedert. Die 1621 gegründete Universität wurde 1809 mit der in Marburg vereinigt. 1932 unter die Verwaltung der preußischen Provinz Hannover gestellt, gelangte Rinteln 1946 zum neugebildeten Land Niedersachsen. In den Aufbaujahren entstanden Dachsteinwerke und Betriebe der Glas- und Getränkeindustrie. Die gut erhaltene Altstadt mit Fachwerkhäusern, die Marktkirche St. Nikolai (14. Jahrhundert) und das ehemalige Rathaus (16. Jahrhundert) sind Zeugnisse der mittelalterlichen Baukunst. Rinteln hat 28 299 Einwohner (1998) und ist 109,03 km² groß.